PM zum Projekt „Digitaler Dorfladen“ in Wymeer

„Digitaler Dorfladen“ in Wymeer

Dorfläden im Rheiderland: „Anpacken statt reden“
Eberlei: Fördergelder müssen nur abgerufen werden

Erste Dorfläden könnten im Rheiderland längst realisiert sein, wenn die Politik „anpacken statt reden“ würde. Mit diesen Worten kritisiert Dr. Walter Eberlei, Ratsherr in Jemgum und Kreistagskandidat der Grünen im Rheiderland, die jüngsten öffentlichen Äußerungen von Uwe Sap und Hanne Modder (RZ 21.6.2021 und 30.06.2021). Die beiden SPD-Politiker sprachen sich für einen Dorfladen in Wymeer aus. Bürgermeisterkandidat Uwe Sap wird zitiert mit dem Ruf nach Fördergeldern für ein solches Konzept.

Solche Fördergelder für Dorfläden im Rheiderland seien längst abrufbar, kontert Eberlei. Denn die Stärkung der Nahversorgung, v.a. durch mehr Einkaufsmöglichkeiten, habe schon vor fünf Jahren Eingang in den „Dorfentwicklungsplan Rheiderland“ gefunden. Ausdrücklich und ausführlich war dabei auch bereits der Vorschlag von Dorfläden entwickelt worden („Projektsteckbrief R 14“). In dem damaligen Konzept wurde ausdrücklich Wymeer als ein möglicher Standort für einen solchen Dorfladen genannt. Der Dorfentwicklungsplan ist vom Amt für Regionale Landesentwicklung bereits 2017 angenommen worden – Fördergelder stehen damit zum Abruf bereit.
Ein solches Projekt, dass schon seit Jahren realisierbar wäre, nun der Ministerin für Regionale Entwicklung als neue Idee zu präsentieren (RZ 30.06.2021, Seite 3), hält Eberlei für „peinlich“ und ordnet es als reine Wahlkampfmaßnahme ein. Die Gemeinde Bunde und ihre SPD-Mehrheit im Gemeinderat hätten längst ein konkretes Konzept für einen Dorfladen in Wymeer entwickeln und realisieren können – inklusive Fördergelder vom Land.

Der „Dorfentwicklungsplan Rheiderland“, der 2015/16 in einem aufwändigen Prozess unter Beteiligung der drei Rheiderland-Kommunen erarbeitet und von den Räten beschlossen wurde, ist Grundlage für umfangreiche Fördermöglichkeiten des Landes. Eberlei bedauert in seiner Pressemitteilung, dass viele der damals erarbeiteten guten Ideen nicht weiter verfolgt wurden. Das müsse geändert werden – vor allem durch verstärkte Zusammenarbeit bei der Umsetzung der gemeinsamen Projekte aus dem Dorfentwicklungsplan. Er regt an, zu diesem Zweck nach der Kommunalwahl eine „Projektgruppe Rheiderland 2030“ zu gründen. Dieser Projektgruppe sollten interfraktionell Vertreter aus den Stadt- und Gemeinderäten angehören sowie die Kreistagsmitglieder aus dem Rheiderland und die Bürgermeister. Eine solche Projektgruppe sei kein neues Entscheidungsgremium, sondern solle innovative Vorschläge für kooperative Projekte entwickeln, die dann den politischen Gremien vorzulegen seien.

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